Holzindustrie Schweighofer: Action Plan für nachhaltige Holzindustrie in Rumänien setzt zwei Jahre nach Einführung hohe Standards
- Umfassendes Maßnahmenpaket mit Fokus auf Transparenz, lückenlose Kontrolle und Dialog
- Daten von 28.000 Holzlieferungen auf öffentlich zugänglichem Timflow-Portal bereitgestellt –sämtliche Lkw-Rundholzlieferungen an rumänische Schweighofer Werke transparent
- Dialog: 120 rumänische und internationale Journalisten und Journalistinnen besuchten Schweighofer Werke in den vergangenen zwei Jahren
- Wiederaufforstungsinitiative: Eine Million Euro für eine Million Bäume bis 2024
- Erster Nachhaltigkeitsbericht 2018 veröffentlicht
Holzindustrie Schweighofer, eines der führenden Holzverarbeitungsunternehmen Europas, mit drei Sägewerken, zwei Holzplattenproduktionen in Rumänien und einem Sägewerk in Deutschland bekennt sich zum Kampf gegen unrechtmäßige Holzernte und zur Sicherung einer nachhaltigen Forst- und Holzindustrie. Dafür steht auch ein Anfang 2017 eingeführter Action Plan, dessen Maßnahmen weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Prinzip der Transparenz, lückenloser Kontrolle der Lieferkette und dem Dialog mit der Zivilgesellschaft.
Zwei Jahre nach Implementierung zieht das Unternehmen Bilanz über die Funktionalität des Maßnahmenpakets und möchte die Ergebnisse mit der Öffentlichkeit teilen.
Strengste Kontrollen und Schutz sensibler Wälder
Seit April 2017 werden alle Lkw, die Rundholz aus rumänischen Wäldern an Holzindustrie Schweighofer liefern (800 Lkw von 500 Transportunternehmen, Anm.), mit dem GPS-basierten System Timflow transparent nachverfolgt. Holzindustrie Schweighofer ist das einzige Unternehmen in Rumänien, das ein derartiges System anwendet und die Daten öffentlich zugänglich macht: www.timflow.com. Das bedeutet, jede und jeder Interessierte kann die Route der Holzlieferungen (28.000 Lieferungen in den vergangenen 12 Monaten, Anm.) im Internet nachvollziehen.
Das Sicherheitssystem von Holzindustrie Schweighofer umfasst sowohl Direktlieferungen aus dem Wald als auch Transporte, die über sogenannte Holzsammelplätze in die Verarbeitungsbetriebe gelangen. Die Sicherheitsarchitektur zielt insbesondere auch darauf ab, die Einhaltung der freiwilligen Unternehmensverpflichtung, kein Holz aus Nationalparks zu verarbeiten (auch in Fällen, wo dies gesetzlich erlaubt wäre, Anm.) zu gewährleisten. Die Compliance-Teams von Holzindustrie Schweighofer überprüfen die Lieferanten mittels Vor-Ort-Audits laufend. Dabei legen sie monatlich insgesamt bis zu 5.000 km zurück.
Keine Toleranz bei fragwürdigen Holzlieferungen
Holzindustrie Schweighofer bekennt sich zu einer Null-Toleranzpolitik bei Holzlieferungen, deren Herkunft nicht einwandfrei belegt und legal ist. Treten diesbezüglich Zweifel auf, zieht das Unternehmen unmittelbar Konsequenzen. Wegen Verstößen gegen die unternehmenseigene Einkaufspolitik schloss Holzindustrie Schweighofer im Jahr 2018 acht Lieferanten aus (zeitlich befristet oder permanent, Anm.).
Transparenz und Dialogbereitschaft
Holzindustrie Schweighofer bekennt sich zu einem aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit, Medien, NGOs und anderen Interessengruppen. In den vergangenen zwei Jahren besuchten rd. 120 rumänische und internationale Journalistinnen und Journalisten die rumänischen Schweighofer Werke. Unter anderem informierten die Sicherheitsexperten von Holzindustrie Schweighofer auch den EU-Abgeordnete Thomas Waitz (Grüne) vor Ort über die Sicherheitsarchitektur des Unternehmens (Presseaussendung dazu). Drüber hinaus nahmen in den vergangenen zwei Jahren 750 Vertreterinnen und Vertreter von NGOs, Geschäftspartnern, staatlichen Behörden und der Wissenschaft an öffentlichen Konsultationsveranstaltungen von Holzindustrie Schweighofer teil.
Erster Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
Es ist dezidiertes Ziel des Unternehmens, größtmögliche Transparenz an den Tag zu legen. Dies ist aus Sicht des Unternehmens eine gute Grundlage für den Dialog mit der Öffentlichkeit, Umweltschutzgruppen und Entscheidungsträgern. In diesem Zusammenhang wurde 2018 erstmals ein Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht (entlang der Standards der Global Reporting Initiative; Anm.) Der Bericht beleuchtet schwerpunktmäßig das Jahr 2017 und berührt auch das Jahr 2018. Holzindustrie Schweighofer gibt mit diesem Bericht umfassenden und strukturierten Einblick ins Kerngeschäft, beleuchtet die Rolle des Unternehmens im Kontext der rumänischen Holzindustrie und erklärt dabei auch die Sicherheitsarchitektur für ihre Lieferkette.
Initiative für Wiederaufforstung
Im September 2017 startete Holzindustrie Schweighofer gemeinsam mit der rumänischen Vereinigung der Waldverwalter (Association of Forest Administrators; Anm.) und wissenschaftlicher Unterstützung der Universität Suceava das mehrjährige Aufforstungsprojekt Tomorrow’s Forest. Holzindustrie Schweighofer investiert hier rund EUR 1 Mio., rund eine Million Bäume sollen bis 2024 gepflanzt werden. Allein im Frühling 2018 beteiligten sich mehr als 1.000 Freiwillige an den unterschiedlichen Pflanzungen. Bisher wurden mehr als 160.000 Setzlinge in acht Gebieten in den Karpaten gepflanzt. Nach der Winterpause werden die Pflanzungen im Frühling 2019 auf acht verwahrlosten Waldflächen in Rumänien mit einer Gesamtfläche von mehr als 40 ha fortgesetzt. Darüber hinaus führen die Waldexperten auf den Flächen, die im letzten Jahr bepflanzt wurden, umfangreiche Pflegearbeiten durch. Eine dynamische Übersicht über alle Pflanzaktionen ist online verfügbar.
Michael Proschek-Hauptmann, Head of Compliance and Sustainability der Schweighofer Gruppe: „Mit dem Anfang 2017 eingeführten Action Plan für eine nachhaltige Forstwirtschaft in Rumänien und insbesondere mit unserem öffentlich zugänglichen GPS-System Timflow, haben wir in diesem Land einzigartige Maßnahmen zur Sicherung unserer Lieferkette und zur Nachvollziehbarkeit von Holzlieferströmen gesetzt. Kein anderes Unternehmen aus der Holzbranche bietet ein so hohes Maß an Transparenz. Nichtsdestotrotz werden wir weiter daran arbeiten, unsere Maßnahmen laufend zu überprüfen und zu verbessern. Für uns ist vor allem auch eines klar: Wir betrachten Kritik, die an uns herangetragen wird, als Motor zu weiteren Verbesserungen, und als Bereicherung des Diskurses und des Dialogs mit der Öffentlichkeit.“