Holzindustrie Schweighofer – Update zu Holzimporten aus der Ukraine
- Neue Fragen von NGO „Earthsight“ transparent und für Öffentlichkeit zugänglich beantwortet
- Engagement im Rahmen aller Gesetze und Regelungen
- Über Gesetz hinausgehend: Unternehmen verfügt über strenge Kontrollsysteme entlang der gesamten Wertschöpfungskette
- Ukrainische Lieferanten werden fortlaufend untersucht: Null Toleranz-Prinzip bei Unregelmäßigkeiten
- Alle bisher durchgeführten 12 EUTR-Kontrollen (Europäische Holzhandelsverordnung) ohne Beanstandung für Holzindustrie Schweighofer
- Fortlaufende Verbesserung der Sicherheitsarchitektur – Input von NGOs willkommen
Holzindustrie Schweighofer, eines der führenden Holzverarbeitungsunternehmen Europas, mit drei Sägewerken, zwei Holzplattenproduktionen in Rumänien und einem Sägewerk in Deutschland möchte ein Update zum Thema „Holzimporte aus der Ukraine“ geben. Anlass ist ein Fragebogen, den die englische NGO „Earthsight“ mit der Bitte um Beantwortung bis 28. Februar 2019 an das Unternehmen gesendet hat. Holzindustrie Schweighofer möchte die Fragen transparent und für die Öffentlichkeit zugänglich beantworten und hat ihr diesbezügliches Statement auf seine Homepage gestellt.
Dem Unternehmen liegt am Herzen, zu zeigen, was es unternimmt, um zu gewährleisten, dass Holzimporte aus der Ukraine im Rahmen aller Gesetze durchgeführt werden. Überdies möchte Holzindustrie Schweighofer die Gelegenheit nutzen, erneut die Rahmenbedingungen für ukrainische Holzimporte in Erinnerung zu rufen.
Der zeitliche und rechtliche Rahmen
Mit Inkrafttreten des ukrainischen Exportmoratoriums für Tannen- und Fichtensägerundholz stellte Holzindustrie Schweighofer den Import von Nadelsägerundholz für Fichte mit November 2015 ein. Mit Wirksamwerden des ukrainischen Exportmoratoriums für Kiefersägerundholz mit Ende Dezember 2016, wurde auch der Import dieser Produkte eingestellt. Aktuell bezieht Holzindustrie Schweighofer aus der Ukraine ausschließlich Nadelschnittholz von 18 Lieferanten.
Strenge Due Diligence, Dialog und ständige Verbesserung
Oberstes Prinzip des Unternehmens ist es, sich in allen Engagements an die geltenden Gesetze und Regeln zu halten. Das Unternehmen setzt im Holzbezug ein striktes Kontrollsystem ein. Diese Sicherheitsarchitektur ist so ausgerichtet, dass sie auch den Anforderungen der EUTR (Europäische Holzhandelsverordnung; Anm.) entspricht. Die EUTR regelt unter anderem die von den Marktteilnehmern anzuwendenden Sorgfaltspflichten, wenn sie Holz und Holzerzeugnisse erstmals auf dem Binnenmarkt in Verkehr bringen. Sie sind verpflichtet nachzuweisen, dass es sich um Holz aus legalem Einschlag handelt.
12 EUTR Kontrollen ohne Beanstandung
Holzindustrie Schweighofer hat sämtliche Kontrollen gemäß EU-Holzhandelsverordnung (EUTR, European Timber Regulation; Anm.) – es waren zwischen 2015 und 2019 zwölf an der Zahl – die beim Unternehmen in Rumänien durchgeführt wurden ohne Beanstandung absolviert.
Sorgfältige Untersuchungen
Insgesamt sind 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (von den internen Auditoren und Supply Chain Experten bis hin zu den Einkäufern, Anm.) von Holzindustrie Schweighofer in die Sicherung der Lieferkette involviert. Wesentliche Elemente sind: Vorortbesuche bei Lieferanten und bei den Nutzungsorten im Wald, intensive Kontrolle der Nachhaltigkeitszertifizierungen und des Unternehmensprofils der Lieferanten und die Kontrolle der Zuständigkeit der Forstverwaltungen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das gesamte Spektrum der Lieferkette zu kontrollieren, bevor es überhaupt zum Holzeinkauf kommt. Im Anschluss und während der Lieferungen werden Qualität, Quantität sowie die entsprechende Lieferdokumentation genau geprüft. Im Jahr 2018 wurden zusätzlich alle 18 ukrainischen Lieferanten einer besonderen externen Prüfung unterzogen. Keiner der Lieferanten musste wegen etwaiger Unregelmäßigkeiten suspendiert werden. Das Unternehmen geht hier sehr streng vor: Bei Unregelmäßigkeiten gibt es Null Toleranz.
Dialog mit NGOs
Darüber hinaus bekennt sich Holzindustrie Schweighofer zu einem transparenten Dialog mit der Öffentlichkeit. Das Unternehmen glaubt daran, dass – neben einer ständigen internen Revision – -der Dialog die beste Möglichkeit bietet, weitere Optimierungsmöglichkeiten für ihre Sicherheitsarchitektur herauszufiltern. Dies ist besonders in Ländern mit einem herausfordernden sozialen, politischen und ökonomischen Umfeld der Fall.
Klar definierte Verantwortung
Wie sieht Holzindustrie Schweighofer grundsätzlich ihre Verantwortung in herausfordernden Ländern wie der Ukraine? Folgende Verantwortungszonen kristallisieren sich da heraus:
- Die Einhaltung der Gesetze des jeweiligen Landes sowie der
- international geltenden Regeln.
- Der ethische Anspruch, über die Gesetze hinausgehende, effiziente und transparente Kontrollsysteme zu etablieren, um die Lieferkette zu überwachen und zu schützen.
- Das Bestreben, im ständigen Dialog mit der Öffentlichkeit unsere Sicherheitsarchitektur fortlaufend zu verbessern.
- Keine Geschäfte mit verurteilten Straftätern im Bereich Korruption und illegalem Holzeinschlag einzugehen.
Wenn es in Ländern (wie z. B. der Ukraine; Anm.) zu spezifischen Problemstellungen kommt, die staatliche Hoheitsgewalten betreffen und somit von diesen gelöst werden müssen, und die selbst für ein vorsichtiges Unternehmen wie Holzindustrie Schweighofer nicht erkennbar sind bzw. sein können, kann das Unternehmen dafür keine Verantwortung übernehmen. Private Unternehmen können, sollen und dürfen keine hoheitlichen Aufgaben von Staaten (wie etwa staatsanwaltliche, gerichtliche, oder exekutive; Anm.) übernehmen. Für vermeintlich kriminelle Handlungen in einem Staat verantwortlich gemacht zu werden, deren Opfer man mutmaßlicher Weise sein könnte, ist zurückzuweisen.