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Stellungnahme der HS Timber Group zu einer ARTE-Dokumentation über den rumänischen Wald

Zusammenfassung:

In einer Reportage über den rumänischen Wald, die am 21. September 2020 vom Fernsehsender ARTE ausgestrahlt wurde, wurde der Vorwurf erhoben, dass die HS Timber Group Holz aus einem Natura 2000-Gebiet ohne entsprechende Dokumente und Bewilligung erworben habe. Darüber hinaus heißt es im ARTE-Bericht, dass die HS Timber Group sich nicht zu entsprechenden Anfragen der Journalistin geäußert habe.

Die HS Timber Group weist diese Unterstellungen aufs Schärfste zurück: Die HS Timber Group, die selbst kein Holz erntet, erwirbt Holz nur mit den entsprechenden Dokumenten und Bewilligungen, die der Lieferant des Unternehmens auch in diesem konkreten Fall vorgelegt hat. Alle Lieferanten werden regelmäßigen Audits unterzogen. Dabei werden auch die Ernteplätze selbst überprüft, um die Übereinstimmung mit den Richtlinien zu kontrollieren. Das Unternehmen hat bereits in der Produktionsphase des Berichts der verantwortlichen Journalistin diese Informationen zur Verfügung gestellt.

 

Der Hintergrund im Detail:

HS Timber Group erntet selbst kein Holz, sondern arbeitet mit streng kontrollierten, professionellen Ernteunternehmen als Lieferanten zusammen. In dem im ARTE-Bericht erwähnten Fall wies der Lieferant eindeutig und zweifelsfrei nach, dass die angeführte Holzerntetätigkeit über alle notwendigen rechtlichen Dokumente und Genehmigungen nach rumänischem Recht verfügt.

Etwa 33 % aller Wälder in Rumänien sind nach den Natura 2000-Standards geschützt. Diese Standards schließen jedoch eine Holzernte nicht aus. Die im ARTE-Dokumentarfilm ausdrücklich erwähnte Erntefläche hat eine Größe von 8 ha, innerhalb der 24.000 ha großen Region "Coridorul Rusca Montană - Țarcu - Retezat"1 und das Erneunternehmen wies der HS Timber Group die entsprechenden, auf dieses Gebiet bezogenen Erntedokumente vor.

Die HS Timber Group arbeitet in den Ländern, in denen sie tätig ist, ausschließlich im Rahmen aller Gesetze und Vorschriften des Landes. Die Einhaltung und Umsetzung der Gesetze ist für HS Timber Group eine Selbstverständlichkeit und essentiell für das Vertrauen der Zivilgesellschaft und die Förderung der industriellen Entwicklung des Landes. Das Unternehmen schätzt das Feedback der Zivilgesellschaft als Input für weitere Verbesserung. Anregungen fließen regelmäßig in laufende Weiterentwicklungen des Due-Diligence-Systems ein.

Die HS Timber Group hat - bereits seit Januar 2017 - einen Aktionsplan für eine nachhaltige Lieferkette umgesetzt, der weit über die gesetzlichen Anforderungen in Rumänien hinausgeht. Dieser Aktionsplan zielt darauf ab, nicht nur die Standardanforderungen zu erfüllen, sondern weitere darüberhinausgehende Initiativen im Bereich Umweltschutz und nachhaltiger Lieferkette zu setzen.

Um dieser Verpflichtung nachzukommen, hat die HS Timber Group ein strenges Due Diligence System (DDS) eingeführt, um Nachhaltigkeit und Legalität in ihrer Lieferkette zu sichern. Das DDS basiert auf Risikoanalysen je nach Einkaufsgebiet, strenger Überprüfung aller Ursprungsdokumente und Vor-Ort-Kontrollen für alle Holzeinkäufe. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen in Rumänien über ein eigenes GPS-Tracking System zur Rückverfolgung von Holz, TIMFLOW. TIMFLOW verfolgt damit jeden Transport zu den Sägewerken von HS Timber Productions. Alle Daten daraus können für jeden zugänglich überprüft werden. LKWs ohne TIMFLOW-Ausstattung dürfen nicht an die Sägewerke von HS Timber Productions in Rumänien liefern.

Im internen Kontrollsystem sind Schutzgebiete oder Gebiete mit hohem Naturschutzwert (Nationalparks, UNESCO, Pin Matra) ausgewiesen. Zusätzlich wurden die Natura 2000-Zonen in dieses Kontrollsystem aufgenommen. Damit soll ein vollständiger Nachweis aller Lieferungen aus diesen Gebieten möglich sein. Bei Parzellen, die älter als 160 Jahre sind, werden zusätzlich Feldprüfungen durchgeführt, ob die Ernte in Übereinstimmung mit den Anforderungen für dieses Schutzgebiet ist.

Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen Projekte der Tomorrow‘s Forest Foundation in Rumänien und arbeitet gemeinsam mit externen Experten an der Weiterentwicklung von Forstwirtschaftspraktiken, die nur geringe Auswirkungen auf das Ökosystem haben.

 

Der ARTE-Bericht erwähnte zudem auch das laufende EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien und dass die HS Timber Group keinen Kommentar zu diesem Verfahren abgegeben habe.

In diesem Zusammenhang möchte die HS Timber Group klar zum Ausdruck bringen, dass das Unternehmen grundsätzlich keine politischen Diskurse oder laufende Verfahren, wie z.B. Vertragsverletzungsverfahren, kommentiert, sondern geltende Gesetze und Verordnung befolgt und danach handelt.

 

1 natura2000.eea.europa.eu/Natura2000/SDF.aspx