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Robuste Sicherheitsarchitektur für Holzlieferungen in Rumänien wird fortlaufend verbessert – Kooperationsangebot an NGOs

  • Freiwillige Verpflichtung kein Holz aus Nationalparks zu verarbeiten - obwohl Holzernte in Teilen der Nationalparks gesetzlich erlaubt ist
  • Holznachverfolgungssystem „Timflow“ macht rumänische Lieferkette transparent
  • Strenge Sicherheitssysteme bei so genannten Holzdepots – Pilotprojekte um Sicherheit weiter zu verstärken
  • Unternehmen verarbeitet rd. 6% der gesamten jährlichen Holzernte Rumäniens, importiert rd. 60% des in Rumänien verarbeiteten Holzes aus dem Ausland

Holzindustrie Schweighofer, einer der führenden Holzverarbeiter Europas, mit drei Sägewerken und zwei Holzplattenproduktionen in Rumänien hat bereits im Jänner 2017 eine überarbeitete Sicherheitsarchitektur für Holzzulieferungen implementiert. Ziel des Unternehmens, das selbst kein Holz erntet sondern dieses am Markt zukauft, ist sicherzustellen, dass nur legal geerntetes Holz zur Verarbeitung kommt. Zudem hat man sich freiwillig dazu verpflichtet, kein Holz aus rumänischen Nationalparks zu verarbeiten, auch aus Nationalparkteilen, wo dies explizit erlaubt ist. Holzindustrie Schweighofer verarbeitet in Rumänien rund 6% der gesamten jährlichen Holzernte des Landes. 2017 wurden rund 60% des vom Unternehmen in Rumänien verarbeiteten Holzes aus dem Ausland (aus der Slowakei, Polen, Tschechien Österreich und anderen Ländern; Anm.) importiert.

Insgesamt hat das Unternehmen rund € 1 Mio. in seine Sicherheitsarchitektur investiert und verbessert diese im Dialog mit der Öffentlichkeit und Umweltschutz Organisationen fortlaufend weiter.

Sicherheitsarchitektur für Direktlieferungen und für Lieferungen über Holzdepots
Das Sicherheitssystem von Holzindustrie Schweighofer umfasst sowohl Direktlieferungen aus dem Wald als auch Transporte, die über sogenannte Holzsammelplätze in die Verarbeitungsbetriebe gelangen.

Die wesentlichen Bestandteile dieser Sicherheitsarchitektur:

  • GPS-Tracking-System „Timflow“ für volle Transparenz in der Lieferkette: Jede LKW-Sägeholzlieferung, welche an den Werkstoren von Holzindustrie Schweighofer in Rumänien ankommt, wird genauestens und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar überprüft. Alle Fuhren sind für die Öffentlichkeit samt GPS Route und Bildern sowie Transportdokumenten unter www.timflow.com abzurufen.
  • Kein Holz aus Nationalparks
  • Ausschluss von Lieferanten bei Nichteinhaltung der Einkaufspolitik
  • "Open Doors – policy" für Umweltorganisationen: Entsprechend des Bekenntnisses zum Dialog öffnet Holzindustrie Schweighofer seine Tore für Nicht-Regierungsorganisationen.
  • Antikorruptions- und Compliance-Trainings: Regelmäßige Antikorruptionstrainings schulen und sensibilisieren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, besonderes auch jene, die im Einkauf tätig sind.
  • Intensiver und aktiver Dialog mit Interessensgruppen: Das Unternehmen steht in ständigem Kontakt mit der Öffentlichkeit und im Besonderen mit Umweltschutzorganisationen. Kritik und Anregungen werden ernst genommen.

Informationen zum Thema Holzsammelplätze oder Log Yards
Log Yards (oder auch Holzsammelplätze) sind Teil der Holzwirtschaft in Rumänien. Dort wird aufgrund der geringen Forststraßeninfrastruktur Holz sortiert, in Sortimente abgeschnitten und an verschiedene Abnehmer weitergeliefert. Für Holzindustrie Schweighofer ist es wichtig, dass sich hier kein Holz aus Nationalparks mit Holz, welches das Unternehmen für sich akzeptiert, vermischt.

Sorgfaltssystem für Holzsammelplätze
Auch für diese Holzsammelplätze verfügt Holzindustrie Schweighofer über ein durchdachtes Sorgfaltssystem:

  • Jeder Lieferant muss sämtliche Holzbezugsquellen samt Einschlagsgenehmigung offenlegen. Das heißt, jeder Lieferant muss genau nachweisen, aus welchem Waldstück seine eingehenden Ladungen kommen. Stellen die Sicherheitsexperten von Holzindustrie Schweighofer fest, dass über einen Holzsammelplatz auch Nationalparkholz gehandelt wird (was für Holz aus bestimmten Bereichen der Nationalparks völlig legal ist), akzeptiert das Unternehmen für diese Zeit keine Lieferungen vom betreffenden Holzsammelplatz.
  • Der Sammelplatzbetreiber kann während dieser Sperrzeit nur dann an Holzindustrie Schweighofer liefern, wenn er weitere Ernteorte außerhalb von Nationalparks hat und diese Lieferungen dann Timflow-überwacht direkt an Schweighofer geliefert werden. Die Lieferungen vom unternehmenseigenen Holzssammelplatz in die Schweighofer Werke werden ebenfalls mit Timflow nachverfolgt.

Sämtliche Lieferanten von Holzindustrie Schweighofer sind darüber informiert, dass man kein Holz aus Nationalparks akzeptiert. Dies ist auch in den entsprechenden Kaufverträgen wie der Einkaufspolitik festgeschrieben. Die Compliance-Teams von Holzindustrie Schweighofer überprüfen die Lieferanten laufend, um die Einhaltung dieser Vorschrift zu gewährleisten.

Pilotprojekte zur Verstärkung der Sicherheitsarchitektur bei Holzdepots
Gegenwärtig laufen mehrere Pilotprojekte, in denen Holzindustrie Schweighofer gemeinsam mit Umweltorganisationen und Wissenschaftlern die Nachverfolgung einzelner Stämme und Herkunftsvalidierung untersucht. Damit könnte die Sicherheitsarchitektur bei den Holzsammelplätzen weiter verbessert werden. Ziel ist es, ein praxistaugliches und unabhängig auditierfähiges System zu entwickeln – das es derzeit weltweit nicht in industrieller Ausprägung gibt. Mögliche Technologien, die aktuell geprüft und in Pilotprojekten umgesetzt werden sollen, sind:

  • Physisches Einzelstammtracking mittels künstlicher Stamm-Identifizierung (Barcode, QR-Code) oder biologische Stamm-Identifizierung (Jahrringmuster, Astverteilung oder andere biologische Merkmale)
  • Herkunftsüberprüfung mittels Isotopenanalysen oder NIR (Near Infrared Spectroscopy) Analysen und
  • Ernteüberwachung mittels Drohnen-Monitoring.

Nachdem Holzindustrie Schweighofer mit der flächendeckenden Einführung von Timflow bei seinen Lieferanten im April 2017 eine Pionierrolle in Rumänien eingenommen hat, möchte man dies nun bei der Nachverfolgung einzelner Stämme ebenso erreichen. Sobald sich hier Fortschritte ergeben, wird das Unternehmen die Öffentlichkeit informieren.

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